Prävention und Jugendsozialarbeit sind wesentliche Aspekte in der Jugendarbeit. Der Begriff „Prävention“ umfasst in unserem Verständnis alle Bereiche in der Jugendarbeit. Jedes Jahr führt die Offene Jugendarbeit Götzis ein Jugendsozialarbeitsprojekt gemeinsam mit Jugendlichen durch. Die Projekte widmen sich jugendspezifischen Themen, die im Vorfeld gemeinsam mit den Jugendlichen ausgesucht werden. Die Projekte werden von der koje (Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Entwicklung) und dem Land Vorarlberg unterstützt
Unsere Jugendsozialarbeitsprojekte der letzten Jahre:
2024
Life Skills
Das Projekt „Life Skills“ vermittelte Jugendlichen essenzielle Alltagskompetenzen. Durch Themen wie Selbstwahrnehmung, Empathie, kritisches Denken und Stressbewältigung wurden soziale, persönliche und berufliche Fähigkeiten gestärkt. Jugendliche gestalteten aktiv Teilprojekte und arbeiteten mit Methoden wie Peer Education und Erlebnispädagogik. Ziel war die Förderung von Partizipation, Problemlösefähigkeit und interkulturellem Dialog, basierend auf einer Jugendbefragung.
2023
Be active – Be you
Dieses Kooperationsprojekt von OJA Feldkirch und Götzis stärkte die Eigenverantwortung Jugendlicher. Bei einem Hüttenwochenende entwickelten sie eigene Projektideen, die sie selbstständig planten und umsetzten. Von zehn Kleinprojekten wurden neun erfolgreich realisiert. Ziele waren u. a. der verantwortungsvolle Umgang mit Geld, die Gestaltung öffentlicher Räume und das Erleben der Wirkung eigenen Handelns. Jugendliche wurden aktiv eingebunden und übernahmen Verantwortung.
2022
um-WELT-raum
Das Projekt „um-WELT-raum“ verband Umwelt- und Sozialraumthemen, um Jugendlichen Nachhaltigkeit näherzubringen. Gemeinsam wurden bestehende Orte in Götzis umweltbewusst neu gestaltet. Dabei entstanden verschiedene Kleinprojekte wie ein Öko-Beauty-Workshop, ein Fotowettbewerb über Ökosysteme, ein Klimafrühstück und eine Kanu-Tour. Ziel war es, Umweltbewusstsein zu fördern und Jugendlichen aktive Mitgestaltungsmöglichkeiten zu bieten.
2021
come together – go outside
Das Projekt „Go Outside – Come Together“ setzte einen Kontrast zum digitalen Alltag und stärkte die psychische sowie physische Gesundheit. Jugendliche gestalteten öffentliche Räume aktiv mit, erlebten direkte Begegnungen und stärkten ihr Gemeinschaftsgefühl. Neben Spiel, Spaß und Abenteuer wurden Verantwortung und Mitgestaltung gefördert. So entstand ein neues Miteinander, in dem alle Beteiligten aktiv zur Umsetzung der Aktivitäten beitrugen.
2020
#jugendkulturmeetsart
Dieses Projekt bot Jugendlichen einen kreativen Zugang zu Themen wie Emotionen, Umwelt, Stigmatisierung und Jugendkultur. Durch künstlerische Methoden wie DIY, Recycling und Performance konnten sie eigene Ideen umsetzen und sich selbst ausdrücken. Neben der Förderung von Diskurs- und Handlungskompetenzen wurde ein Raum für Selbstinszenierung und Gespräche geschaffen. Kunst diente als niedrigschwelliger Zugang zu komplexen Themen und stärkte die Gemeinschaft.
2016
New Generation
Das Projekt „Next Generation – Mach mit“ beschäftigte sich mit Identitätsfindung und Selbstwahrnehmung. Jugendliche erforschten Fragen wie „Wer bin ich?“ oder „Wie mache ich auf mich aufmerksam?“. Durch geschlechtergemischte und -getrennte Workshops wurden diese Themen bearbeitet. Besonders für 10- bis 14-Jährige wurde ein sicherer Raum geschaffen, um sich auszuprobieren. Das Projekt bildete den ersten Schritt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der eigenen Identität.
2015
Neue Wege
Im Projekt „Neue Wege“ erarbeiteten Jugendliche Strategien für den Umgang mit Gewalt, Respekt und Frustration. In Kooperation mit der Musikmittelschule Götzis wurden Workshops, Selbstbehauptungstage für Mädchen und Hüttentage für Jungen angeboten. Ein Abschlussworkshop reflektierte die Erkenntnisse. Ziel war es, kreative Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Jugendliche in ihrer Konfliktbewältigung zu stärken.
2014
DIA:LOG
Dieses Projekt förderte respektvolle Dialoge zwischen Jugendlichen, unabhängig von Sprache, Herkunft oder sozialem Status. Sie entwickelten und präsentierten eigene Projektideen, um Vorurteile abzubauen und positive Kommunikation zu stärken. Dabei wurde die Entstehung von Gewalt durch Ausgrenzung und Perspektivlosigkeit reduziert. Jugendliche wurden unterstützt, sich aktiv einzubringen und ein konstruktives Miteinander zu gestalten.
2012
Space Act
„Space Act“ setzte sich für die Nutzung und Gestaltung öffentlicher Räume durch Jugendliche ein. Da sie dort oft unerwünscht sind, wurden Aktionen durchgeführt, um bestehende Orte neu zu beleben und Jugendlichen Gestaltungsspielraum zu geben. Sie entwickelten eigene Konzepte zur Raumaneignung, wodurch ihre Selbstwirksamkeit gestärkt wurde. So entstanden neue Impulse für jugendgerechte öffentliche Räume.
2011
Kraftraum
In fünf Modulen beschäftigte sich das Projekt mit Gewaltprävention und Mobbing. Jugendliche brachten eigene Impulse ein, die in Workshops und Aktionen im öffentlichen Raum aufgegriffen wurden. Höhepunkt war eine Workshopreihe mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Mobbing betrifft uns alle“. Ziel war es, Bewusstsein für Mobbing zu schaffen und Strategien zur Gewaltvermeidung zu entwickeln.
2010
Gewalt Ohne uns
Dieses Anti-Gewalt-Projekt für 13- bis 20-Jährige ermöglichte Jugendlichen, bei gewaltpräventiven Aktionen Punkte zu sammeln und für Freizeitangebote einzulösen. Es kombinierte niederschwellige Zugänge mit tiefergehenden Reflexionen. Die Maßnahmen umfassten körperorientierte Erlebnisse, Workshops und Analysen von Verhaltensmustern. Ziel war es, alternative Konfliktlösungsstrategien zu vermitteln und Gewalt vorzubeugen.
2009
Gewalt ohne mich
Da auch Mädchen zunehmend in Gewaltkonflikte verwickelt sind, zielte dieses Projekt auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Aggressionen ab. Es bot alternative Konfliktlösungen und zeigte neue Perspektiven auf. Durch Workshops und gezielte Aktionen wurden Mädchen ermutigt, gewaltfreie Wege im Umgang mit Konflikten zu finden. Ziel war es, das Bewusstsein für Gewaltprävention zu stärken.