Gesundheitskompetente Jugendarbeit

Jugendliche in Österreich weisen im Vergleich zu anderen Ländern der Europäischen Union (EU) eine geringe Gesundheitskompetenz auf. Vor allem Mädchen* und Burschen* aus bildungsfernen und sozioökonomisch benachteiligten Lebenskontexten sind wenig gesundheitskompetent. Die Verbesserung der Gesundheitskompetenz ist ein entscheidender Faktor zur Verringerung sozialer und gesundheitlicher Ungleichheiten.

Außerschulische Jugendarbeit fördert Gesundheit und schafft gesunde Lebenswelten für Jugendliche. Sie bietet unterschiedlichste Lernmöglichkeiten zur Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz. Jugendarbeiter:innen nehmen dabei die wichtige Funktion von role models ein.


Leitfäden für Gesundheitskompetenz im Setting außerschulischer Jugendarbeit

Im Rahmen eines längeren Prozesses hat sich die OJAG mit den Kriterien für die organisationale Gesundheitskompetenz im Setting außerschulischer Jugendarbeit auseinandergesetzt. In einem partizipativen Prozess wurden die 9 Dimensionen gesundheitskompetenter Jugendarbeit bearbeitet, evaluiert und als Leitfäden umgesetzt und festgeschrieben.

Auszeichnung

Seit 2018 können sich Jugendzentren und Einrichtungen der Mobilen Jugendarbeit zu „Gesundheitskompetenten Jugendeinrichtungen“ auszeichnen lassen. Das Team der der Offenen Jugendarbeit Götzis stellte sich 2022 dem Auszeichnungsverfahren zur gesundheitskompetenten Jugendarbeit des bundesweiten Netzwerks Offener Jugendarbeit (bOJA) und setzte sich umfassend mit Möglichkeiten zur Steigerung der Gesundheitskompetenz von Jugendlichen auseinander. Die Offene Jugendarbeit Götzis darf sich nach dem erfolgreichen Audit über die Verleihung einer Gold-Level Zertifizierung freuen.


v.l.n.r.: Staatssekretärin Claudia Plakolm, OJAG Mitarbeiterin Madlen Behrle, Gemeinderätin Christine Wilhelm, OJAG Leiterin Karin Außerer, Gesundheitsminister Johannes Rauch | Bild: BKA/Melicharek